„Brot und Salz, Gott erhalt’s“, so sagt man, wenn man jemandem beides beim Einzug in ein neues Zuhause überreicht. „Das Salz bringen, wenn die Eier schon gegessen sind“, heißt es, wenn jemand zu spät kommt. Wenn man alte Probleme wieder neu aufleben lässt, streut man redensartlich „Salz in die Wunde“. Und mit dem Salz in der Suppe betitelt man jemanden oder etwas, der oder das unerlässlich ist.
Und eben dies ist Salz. Es ist ein absolut lebensnotwendiger Bestandteil unseres Körpers und unserer Umwelt. Ein irgendwie unscheinbares und doch unverzichtbares Gewürz in der Küche. Ein vielfältiges Naturprodukt. Denn Salz ist nicht gleich Salz, wie wie Ihnen hier und in unserem Sortiment in den Georg-Märkten zeigen.
Die Vielfalt eines Salzes
So teuer und bedeutsam wie früher ist das Salz zwar nicht mehr. Aber ohne können wir auch nicht. Damals noch diente das Mineral nicht allein dem Würzen von Speisen, es konnte als Zahlungsmittel eingesetzt werden und es war zur Konservierung von Lebensmitteln äußerst wichtig. Nun da wir aber Gefrierschränke und weitere Zutaten haben, um Speisen vor dem Verderben zu bewahren, ist Salz weitgehend zum Würzen – wenn auch nicht nur – eingesetzt. Aber wussten Sie das Salz nicht gleich Salz ist und ziemlich unterschiedlich schmecken und auch verwendet werden kann?
Meersalz
Meersalz ist wieder Name sagt, aus dem Meer gewonnen. Dabei werden Becken an den Ufern angelegt, in die das Meerwasser fließen kann. Ein Teil des Wassers verdunstet mithilfe der Sonne und des Windes, womit die Salzkonzentration zunimmt. Dann wird die Sole in weitere Becken geleitet aus denen das trocknende Salz abgeschöpft werden kann.
Ein bekanntes Meersalz ist das Fleur de Sel. Dieses wird ähnlich des Meersalzes gewonnen, bildet aber aufgrund spezifischer klimatischer Bedingungen dieses besonderen Kristalle und einen anderen Geschmack aus. Die dünne Salzschicht wird von Hand abgeschöpft – nachhaltig und umweltfreundlich.
Meersalz hat besondere Vorzüge. Auf der einen Seite wird Meersalz weitgehend auf ganz natürliche Weise gewonnen. Zudem enthält es höhere Werte an Mineralien und Spurenelementen. Geschmacklich ist dieses Salz etwas milder als Steinsalze zum Beispiel.
Steinsalz
Das Steinsalz – auch hier ist der Name eindeutig – wird aus Gestein gewonnen. Im Grunde handelt es sich dabei um nichts anderes als um Meersalz, dass aber vor Jahrmillionen in das Gestein angesagt ist. Daher wird es auch als Ursalz bezeichnet. Es Somit wird es meist unterirdisch in Bergwerken abgebaut. Es ist hat einen etwas reineren Natriumchloridwert als das Meersalz, weniger Mineralien und Spurenelemente. Das macht es geschmacklich intensiver als Meersalz. Etwa 70 Prozent des Salzes im Handel sind Steinsalz.
Das Siede- oder bekannter Kochsalz ist ein solches Steinsalz. Allerdings wird beim Abbau heißes Wasser in das Salzgestein gepumpt, welches sich mit den Salzen vermengt, als Sole wieder zutage befördert und verdampft wird. Übrig bleibt das Kochsalz, das die reinste Salzform darstellt, da Mineralien und Spurenelemente ausgewaschen werden.
Salz mit Fluorid, Jod oder Aromen
Generell enthält Salz auch Jod, aber in so geringen Mengen, dass es kaum Auswirkungen hat. Da aber Jod für unseren Organismus, genauer die Schilddrüsenfunktion ebenso unerlässlich ist, sind Jodsalze durchaus empfehlenswert. Das aber gilt nicht für Menschen mit einer Schilddrüsenüberfunktion.
Salze mit Fluorid, welches für Knochen und Zahnaufbau von Bedeutung ist, sollte hingegen eher in Gegenden mit fluoridarmen Wasser gekauft werden.
Natürlich gibt es unter den einzelnen Salzen noch weitere und feinere Abstufungen. Bekannt ist hier vor allem das Himalaya-Ursalz, dass aufgrund seines Eisenchloridgehalts diese besondere rote Färbung erhält. Zudem gibt es noch Persisches Steinsalz, das durch blaue Farbtupfer auffällt oder das Hawaii-Salz, das ganz schwarz sein kann.
Auch gibt es Rauchsalze, die durch den Rauch bestimmter Hölzer aromatisiert sind. Aromasalze kann man im Grunde auch leicht selbst herstellen, indem man dem Salz der Wahl Kräuter, weitere Gewürze wie Chili, Paprika oder Knoblauch, oder essbare Pflanzenteile wie Lavendel hinzufügt. Hier ein kleines Rezept der EDEKA:
Rosmarin-Zitronen-Salz
Zubereitung
- Für das Rosmarin-Zitronen-Salz den Rosmarin waschen und grob hacken. Das Kraut zusammen mit dem Salz in eine Schüssel geben. Die Zitrone heiß abwaschen, halbieren und etwa 3 EL Zitronenabrieb herstellen. Anschließend den Saft der Zitrone auspressen.
- Das Salz mit dem Rosmarin und dem Abrieb sowie dem Saft der Zitrone vermengen.
- Zum Trocknen das Rosmarin-Zitronen-Salz auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und für 30 Minuten bei 80 °C Umluft im Backofen trocknen.
Welches Salz wofür
Meersalze sind generell etwas milder. Demnach eignen sie sich besonders für leichtere Speisen wie Fisch und Gemüse. Besonders das Fleur de Sel kann auf einem Salat besonders feine Salzaromen erzeugen und die ebenso milden Geschmacksnuancen der einzelnen Zutaten betonen.
Steinsalze sind intensiver im Geschmack. Sie können kräftigen Speisen mehr Würze verleihen. Grobes Steinsalz also eignet sich zum Salzen von Steaks und es geht in Suppen nicht unter, sondern kann hier seinen Vorteil ausspielen.
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