Massimo Balbi – ein „Ja“ gewinnt immer
Massimo Balbi ist Fleischer bei EDEKA Georg und Abteilungsleiter der Frischetheken. Er ist ein Arbeiter, er liebt die Hygiene und seine Produkte, er lebt, was er macht – für sich, für die Auslage, für die Kunden. Mehr über unseren Kollegen und den Menschen Massimo Balbi.
Bei den Lebensmitteln zuhause
„Ich hatte eigentlich immer mit Lebensmitteln zu tun, wenn auch in verschiedener Art und Weise. Auf meinem Weg in diesem Metier gab es immer wieder Herausforderungen. Die mag ich und ich nehme sie an. Denn: Ein ‚Ja‘ gewinnt immer. ‚Nein‘ sagen ist nicht meine Art. Aber mit dieser Devise bin ich hier gelandet – und kann stolz auf mich sein“, so der kantige, aber sympathische Fleischer.
Bereits mit 14 Jahren ist Massimo Balbi aus Kalabrien nach Deutschland gekommen. Mehr als Praktiker als ein Theoretiker hat er sich nahezu umgehend in die Arbeit gestürzt und im Familienunternehmen, einem Restaurant, engagiert. Mit dem passenden Alter verdingte er sich als Barkeeper, bevor er sich letztlich 2001 mit seinem Bruder in Wiesbaden mit der „Trattoria da Balbi“ selbstständig machte und so in die Fußstapfen seiner Eltern trat. „Ich war im Service, mein Bruder der Koch. Das funktionierte gut. Die Gastronomie bietet für mein Empfinden allerdings nicht genug Zeit für meine eigene Familie. Also entschloss ich mich, etwas zu ändern“, sagt Balbi im gemeinsamen Gespräch in seinem zweiten Wohnzimmer, der Frischetheke im EDEKA Georg in Idstein. Doch auch mit dem Ausstieg aus dem Restaurant war für Massimo Balbi klar: Es muss sich weiterhin um Lebensmittel drehen.
Der Weg zu EDEKA Georg

In Idstein eröffnete eine neue Gastronomie im Markt von EDEKA Georg; am jetzigen Standort der Fischtheke Poseidon. Das war in dem Falle für Massimo Balbi interessant, dass sich die Öffnungszeiten am Markt orientierten. Insofern konnte er seiner Profession nachgehen und hatte doch an Sonn- und Feiertagen frei. „Nach einem halben Jahr aber hat sich der Besitzer des Restaurants ziemlich spontan verabschiedet und wir standen da mit dem Team. Da sprang Uwe Georg in die Bresche und engagierte einen Manager. So konnte ich in der Küche weitermachen. Leider rechnete sich das Unterfangen nicht wie gewünscht, sodass das Projekt gänzlich aufgelöst wurde. Dennoch bot mir Uwe Georg erneut die Chance, bei ihm weiterzumachen. Da ich nicht ‚nein‘ sage, nahm ich an und stellte mich einer neuen Herausforderung: der Fischtheke im einstigen Georg-Markt in Bad Schwalbach. Das war 2009.
Die Tournee durch die EDEKA-Georg-Märkte
Als jemand der Lebensmittel liebt und sich bestens damit auskennt, war die Fischtheke mit den frischen Waren ein wunderbarer neuer Arbeitsplatz. Sofort warf sich der Kalabrier in seine neue Aufgabe, verkaufte, präsentierte und erschuf stets selbst Produkte für die Auslage. „Außerdem: je mehr man selber macht, desto besser ist die Spanne. Das ist natürlich wirtschaftlich gut für ein Unternehmen, als auch schön für unsere Kunden“, verrät Balbi. So wurde er schon nach einem Jahr zum Abteilungsleiter ernannt. Auch die Käsetheke fiel damit in seinen Aufgabenbereich, womit sich sein Horizont wieder erweiterte. Und ihm letztlich weitere Schritte ermöglichte.


Von Bad Schwalbach führte es ihn als Abteilungsleiter nach Steinbach und nach Oberursel. „Die Theken in all den Märkten zu optimieren, war eine tolle Herausforderung. Ich habe immer vieles umgekrempelt. Sicher ist es nicht immer einfach mit mir zusammenzuarbeiten, aber bevor ich arbeiten kann, muss alles sauber sein. Die Hygiene ist für mich das A und O. Also habe ich bei all meinen Stationen erst alles ausgeräumt und ein Großreinemachen veranlasst“, beschreibt er, der im Juni 30 Jahre in Deutschland ist.



2019 kam Massimo Balbi nach Idstein, seiner jetzigen Wirkungsstätte, der er ebenfalls seinen Stempel aufdrücken konnte. Einen Stempel, der von Arbeitseifer, Sauberkeit, Kundenfreundlichkeit und – auch durch viele eigene Kreationen – von einer großen Auswahl geprägt ist. Auch mit dem großen Umbau konnte der Fleischer seine fachliche Meinung einbringen: „Gekühlte Schneidetische im vorderen Verkaufsbereich waren mir zum Beispiel wichtig. Auf diese Weise müssen die Mitarbeiter nicht verschwinden, um Kundenwünsche zu erfüllen.“ Er selbst agiert ebenfalls gern an der Theke, um zu beraten. Allerdings ist seine Zeit knapp und die Zubereitung neuer Spezialitäten für die Auslage in seiner „Küche“ ist und bleibt seine Nummer 1.
Die Liebe zum Produkt
Fleisch ist so vielfältig. Das gefällt mir an dem Produkt. Aber man kann nur richtig mit dem Fleisch umgehen, wenn man auch den Respekt vor dem Tier immer im Auge behält. Wir setzen daher zum einen auf die höheren Haltungsformen, sind eine Art Pionier bei dem Hofglück-Schweinefleisch, das wir seit 10 Jahren schon anbieten. Auf der anderen Seite versuchen wir alles zu verwerten und so wenig Abschnitte wie möglich zu produzieren. Bleibt vom Braten ein Stück über, machen wir Gulasch daraus, das geht wunderbar. Bleibt vom Gulasch ein Teil über machen wir Tartar daraus, und das ist nur ein Beispiel von vielen.“


Die Bratwürste sind ein Steckenpferd von Massimo Balbi. Mittlweile sind weit über 20 Rezepte entstanden, um aus klassischen Brat- und Grillwürsten einzigartige Spezialitäten zu machen. Sein Favorit ist und bleibt – er ist halt noch immer Italiener, wovon Name und Akzent kündigen – die mediterrane Version. „Es ist eine geschmackvolle Wurst, die mit Parmesan, getrockneten Tomaten und frischem Rucola gefüllt wird. Die Bratwürste bieten wir wöchentlich ab Donnerstag und auf Extrabestellung an. Einfach melden und anfragen – das gilt übrigens für alle Fragen. Sprechen Sie mich oder die Kollegen einfach an“, empfiehlt der Fleischer.