Schlagwort Zero Waste: Was machen Sie mit Gemüseblättern?

Schneiden Sie die Gemüseblätter nicht weg - daraus lässt sih so einiges machen

Pflanzen haben Blätter, so entsprechend auch zahlreiche Gemüse in unserer Auslage. Kohlrabi, Radieschen, Möhrchen. Haben alle schon gesehen. Aber richtig Beachtung finden sie nicht. Könnten sie aber!

Nicht verschwenden – VERWENDEN!

Gemüseblätter werden oftmals schon im Markt entfernt. Mal verbleiben sie im Korb, mal gehen sie in die Grünfutterbox, zum Beispiel als Hasenfutter. Das hat zum einen logistische Gründe und schmälert auch die Waage an der Kasse. Spätestens aber zu Hause landet das Grün vor der Weiterverarbeitung des Gemüses in der Biotonne oder auf dem Kompost. Das muss nicht sein. Denn: Gemüseblätter kann man durchaus auch verarbeiten und essen.

Es gilt nicht einfach nur, das Grün verschiedener Gemüse nicht wegzuschmeißen. Vielmehr ist es sogar eine richtig gute Idee, die Gemüseblätter von Rote Bete oder Kohlrabi zu essen. Denn die Blätter weisen teilweise eine noch höhere Nährstoffdichte auf, als die Knolle oder Feldfrucht selbst. Auch hinsichtlich des Aromas stehen sie dem Gemüse, welches Sie eigentlich genießen wollten, in nichts nach. So schreibt auch die Verbraucherzentrale Bayern beispielsweise: „In frischen, jungen Kohlrabiblättern steckt fast doppelt so viel Vitamin C wie in den Knollen. Auch die Stiele und Blätter der roten Bete enthalten mehr Vitamine und Mineralstoffe als die Rüben. Sie besitzen einen kräftigen Geschmack und eignen sich gut als appetitanregende Vorspeise.“

Werfen Sie also die Blätter in die Tonne, gehen Ihnen wichtige Nährstoffe und schöne Zutaten direkt verloren.

Kohlrabi-Blätter-Pfanne
Kohlrabiblätter lassen sich wunderbar wie Mangold in der Pfanne anbraten

Sechs Gemüsesorten mit genussvollen Blättern

  1. Möhren
    Die Blätter bringen ähnliche Noten wie Petersilie mit. Da sie roh gegessen werden können, können sie ebenso wie das Kraut verwendet werden. Damit ließe sich außerdem ein Pesto herstellen.
  2. Rote-Bete
    Das Grün schmeckt leicht erdig, aber so mild, dass es mal eine neue Note in Gerichte bringen kann. Fein gehackt bringt es seine Güte in Kartoffel- und Ingwersuppen ein.
  3. Kohlrabi
    Sind die Blätter jung und knackig, können sie roh genossen werden und zum Beispiel über einen Gemüseauflauf gestreut, ihr Aroma entfalten. Ältere Blätter lassen sich kochen und gehen in Richtung Spinat.
  4. Radieschen
    Radieschenblätter kommen mit einem herrlichen leicht scharfen und etwas würzigem Geschmack daher und bringen etwas Pfiff in einen Salat
  5. Fenchel
    Anders als die Knolle geht das Grün des Fenchel in eine nach Anis-anmutende Richtung. Somit ergänzt es beispielsweise ein Fruchtkompott gut.
  6. Brokkoli
    Sie schmecken wie das Gemüse selbst, nur in abgemilderter Form. Sie können das Brokkoli-Gericht unterstützen oder separat für ein Pesto eingesetzt werden.
  7. Blumenkohl
    Blumenkohlblätter bringen einen milden nussigen Touch mit. Die etwas dickeren Blätter können mit Öl, Salz und Pfeffer mariniert im Ofen gebacken werden.

Achtung bei anderen Gemüseblättern

Wie es so ist, gibt es auf der anderen Seite natürlich auch Gemüsesorten, deren Blätter ungenießbar bis giftig sind. Das gilt für Kartoffel-, Tomaten-, Rhabarber- oder Gurkenblätter, die Solanine, Oxalsäuren und Alkaloide aufweisen.

Gemüseblätter-Pesto

Pesto Möhrenblätter

Zutaten

  • 250 g Gemüseblätter nach Wahl (bsp. Möhre, Kohlrabi, Radieschen)
  • 2 EL Kräuter nach Wahl
  • 1 Knoblauchzehe
  • 150 g Sonnenblumenkerne
  • 100 ml Olivenöl
  • Saft einer Zitrone
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung

  1. Blätter und Kräuter waschen und gründlich abtropfen/trocken schütteln
  2. Nüsse und Knoblauch etwas vorhacken
  3. Kräuter, Kerne und Knoblauch mit Olivenöl in einen Mixer oder passendes Gefäß für Stabmixer geben, pürieren und nach und nach die Blätter hinzufügen.
  4. Zitronensaft einschütten, mit Salz und Pfeffer würzen und noch einmal kurz nachpürieren.  
  5. Ggf. nachwürzen

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