Alles neu macht der Mai? Nicht alles! Von Maibock bis Maischolle

Aufmacherbild „Alles neu macht der Mai“

Sie kennen den Spruch: „Alles neu macht der Mai.“ Und es ist ja auch teilweise wahr: Vieles erwacht im Mai zu neuem Leben. Doch wiederum gibt es einiges, das gerade im Mai jedes Jahr wiederkehrt – seit Jahrhunderten. Damit ist es weniger neu, als vielmehr eine liebgewonnene Tradition. Wir sprechen von den köstlichen Maispezialitäten, die zahlreich in unseren Georg-Märkten zu finden sind.

Es gibt einige kulinarische Traditionen, die sich auf den Mai berufen – auf die Natur und die damit verbundenen Vorteile für die Tierwelt, auf die Produkte, die daraus resultieren und auf bestimmte Handwerkstechniken. So bringt dieser Monat die Maischolle und traditionsbewusste Hersteller die Maibowle, den Maibock und den Maigouda hervor.

Die Maibowle

Heute entsteht Maibowle meist aus 2 Teilen trockenem Weißwein, einem Teil halbtrockenem Sekt, einem Bund getrockneter oder gefrorener Waldmeisterblätter und -blüten (nicht der Stängel, da das Getränk sonst bitter werden würde) und nach Belieben Zucker und frischen Früchten, vornehmlich Beeren oder Zitronen- oder Limettenscheiben.

Ebenso wie die Herkunft vieler Bierstile stammt auch die Maibowle oder der Maiwein aus einem Kloster. 9. Jahrhundert etwa hat ein findiger Mönch den Wein mit dem im Mai reifen und geschmackvollen Waldmeister versetzt – und so eben die Maibowle entwickelt. Dieser Trunk hat bis heute seine Fürsprecher aufgrund des einzigartigen Aromas der Maipflanze Waldmeister.

Oder aber Sie greifen zu der fertigen köstlichen Maibowle der Marke Maikönigin, die Sie in unseren Georg-Märkten finden und genießen Sie erfrischend auf Eis an einem warmen Frühlingstag.

Maibowle der Marke „Maikönigin“ im Georg-Markt in Oberursel
Maibowle der Marke „Maikönigin“ im Georg-Markt in Oberursel
Maibowle der Marke „Maikönigin“ im Georg-Markt in Oberursel

Der Maibock

Per Dekret war das Bierbrauen aufgrund der Brandgefahr in heißen Sommern eine Zeit lang verboten. Um nicht auf dem Trockenen zu sitzen, braute man würzige haltbare Biere im Frühjahr ein. Außerdem war durch die niedrigen Temperaturen auch nur das untergärige Brauen möglich. So entstanden die relativ schweren Bockbiere (und Märzen) mit höherem Stammwürzegehalt. Nach dem Brauen werden die Biere in kühlen Felsenkellern gelagert. Um Wurzeln im Keller zu vermeiden, pflanzte man vielfach flachwurzelige Kastanien darüber. Diesem Brauch entstammt der Begriff „Lagerbier“ sowie der auch heute noch im Biergarten oft vorzufindende, schattenspendende Kastanienbaum.

Bock-Charakter: Ein Bockbier bietet einen Geschmack mit Tiefe, getragen von Malz und Röstaromen – bis zur Karamellsüße. Der bittere Hopfen bringt eine schöne Balance. Maibockbiere weisen meist einen etwas höheren Alkoholgehalt auf.

Nicht zu verwechseln mit dem Maibock aus der Jagd – jenem einjährigen Reh, das im Frühjahr ab Mitte April (früher ab Mai) geschossen werden darf.

Die Maischolle

Die Maischolle zählt zu den kulinarischen Highlights des Frühjahrs. Als besonders zarter Vertreter der Schollenarten stammt sie meist aus der Nordsee und wird im Mai gefangen – daher ihr Name. Zu dieser Zeit des Jahres hat sie bereits einigermaßen viel feines, weißes Fleisch angesetzt, welches durch milden Geschmack überzeugt und in der leichten Küche besonders beliebt ist. Ob klassisch gebraten mit Speck und Bratkartoffeln, paniert oder modern zubereitet mit frischen Kräutern – die Maischolle ist ein echter Genuss. Jetzt erhältlich in all unseren EDEKA-Georg-Märkten mit Frischfischtheke. Greifen Sie zu, solange sie Saison hat!

Ein Fingerfood-Rezeptvorschlag: Panierte Maischollenfilets

EDEKA-Rezept Panierte Schollenfilets auf Brot

Zutaten

  • 8 Scheiben Ciabatta-Brot
  • 2 EL Olivenöl
  • 100 g Feldsalat
  • 1 Bund Schnittlauch
  • 1 Bio-Zitrone
  • 1 Bio-Limette
  • 7 EL Mayonnaise
  • 3 EL Mehl
  • Salz
  • Pfeffer
  • 2 Ei
  • 60 g Paniermehl
  • 8 Schollenfilet
  • 4 EL Sonnenblumenöl

Rezept: edeka.de

Zubereitung

  1. Ofen auf 220 Grad (Umluft) aufheizen. Ciabattascheiben auf einem Backblech mit Olivenöl beträufeln, im Ofen goldbraun rösten, herausnehmen und zur Seite stellen.
  2. Feldsalat putzen, waschen, trocken schleudern. Schnittlauch in ca. 2 cm lange Stücke schneiden. Zitrone und Limette heiß waschen, trocken tupfen. Haut der ganzen Zitrone und der halben Limette fein abreiben. Abrieb mit Mayonnaise mischen.
  3. Panierstraße mit Mehl (gewürzt mit Salz und Pfeffer), verrührtem Ei und Paniermehl aufbauen. Schollenfilets trocken tupfen, mit Salz und Pfeffer würzen, zunächst im Mehl, dann Ei, dann im Paniermehl wenden.
  4. Sonnenblumenöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen. Schollenfilets darin von beiden Seiten bei starker Hitze ca. 30 Sekunden goldbraun und knusprig anbraten, herausnehmen, auf Küchenpapier abtropfen lassen.
  5. Brote mit Mayonnaise bestreichen, mit Feldsalat und Fisch belegen, mit Schnittlauch bestreuen und sofort servieren.

Der Maigouda

Der Maigouda wird etwa Ende des Mais in die Produktion gehen. Was diesen Käse ausmacht, ist seine besondere Cremigkeit. Diese wiederum erhält er dank der saftigen Frühjahrsweiden, die die Kühe abgrasen und somit ein besonders gehaltvolle Milch erzeugen. Bei der Verarbeitung und der Reifezeit gehen all die guten Inhalte von den Wiesen über die Milch in den Käse über.

Die Herkunft von „Alles neu macht der Mai“

„Alles neu macht der Mai“ ist mittlerweile ein geflügeltes Wort. Die Herkunft liegt in dem bekannten alten Volkslied, welches denselben Namen trägt. „Alles neu macht der Mai“ soll schon 1818 aus der Feder des Komponisten Hermann Adam von Kamp entstanden sein. Durch die Bekanntheit des Liedes ging diese Phrase in den deutschen Sprachgebrauch über.

Kennen Sie das Lied und seine drei Strophen? Falls nicht: hier haben wir es für Sie noch einmal aufgeführt – zum Nachlesen und gern auch gemeinschaftlichen Nachsingen. Das macht Laune

1. Alles neu macht der Mai,
Macht die Seele frisch und frei.
Laßt das Haus, kommt hinaus!
Windet einen Strauß!
Rings erglänzet Sonnenschein,
Duftend prangen Flur und Hain:
Vogelsang, Hörnerklang
Tönt den Wald entlang.

2. Wir durchzieh’n Saaten grün,
Haine, die ergötzend blüh’n,
Waldespracht, neu gemacht
Nach des Winters Nacht.
Dort im Schatten an dem Quell
Rieselnd munter silberhell
Klein und Groß ruht im Moos,
Wie im weichen Schoß.

3. Hier und dort, fort und fort,
Wo wir ziehen, Ort für Ort,
Alles freut sich der Zeit,
Die verschönt erneut.
Widerschein der Schöpfung blüht
Uns erneuend im Gemüt.
Alles neu, frisch und frei
Macht der holde Mai.

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